Religiöse Kulturen im Europa des 19. und 20. Jahrhunderts
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Dissertationsprojekt: Der Prozess der Bauvollendung des Prager Sankt-Veits-Doms: Ideen, Vertreter und Kunst im gesamteuropäischen Kontext

Das Hauptthema des Projektes ist der Ideehintengrund zum Prozess der Bauvollendung des Prager Sankt-Veits-Doms unter Berücksichtigung von Religions-, National- und Kunstfragen im Verlauf des neunzehnten und Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht der Dombau-Verein, der die treibende Kraft hinter dem Bauvorhaben war. Das „lange“ neunzehnte Jahrhundert und die romantische Ästhetik haben das Interesse für die mittelalterliche Kultur geweckt. In ganz Europa begannen umfassende Bauvollendungen oder Renovierungen bedeutender mittelalterlicher Dome. Die Gotik galt als Ausdruck des christlichen Glaubens, gleichzeitig war sie ein Symbol des Bewusstwerdens des Nationalgeistes. Dies trifft auch für den Prager Sankt-Veits-Dom zu. Die Studie analysiert die Anfänge des Dombau-Vereins und seiner bedeutenden Vertreter – namentlich des ersten Vorsitzenden Franz Thun-Hohenstein – im Kontext der Bauvollendung. Insbesondere folgende Faktoren interessieren: die Rolle der katholischen Kirche, die Emanzipation der tschechischen Nation, der Landespatriotismus, der Einfluss der Säkularisierungsprozesse, die Beziung zwischen Glaube und künstlericher Darstellung usw. Die Problematik der Bauvollendung und die Aktivitäten der Initiatoren werden im gesamteuropäischen Kontext betrachtet. Deshalb wird auch eine vergleichende Perspektive auf deutscher Städte (z. B. Köln am Rhein) sowie Frankreich oder England eine Rolle spielen.