Religiöse Kulturen im Europa des 19. und 20. Jahrhunderts
print

Links und Funktionen
Sprachumschaltung

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Bericht zum Methodenseminar IX

Bildungsstätte Kochel, Schloss Aspenstein, Kochel am See, 11.-12. Februar 2015

Hier finden Sie den Bericht zum Download (PDF-Datei, 124 KB).

Den Kollegiatinnen und Kollegiaten bot sich im Rahmen des Seminars die Möglichkeit, die bisherigen Ergebnisse ihrer Arbeiten unter zwei unterschiedlichen Gesichtspunkten zur Diskussion zu stellen. Zum einen wurden die bereits im Vorfeld eingereichten Texte hinsichtlich ihrer argumentativen Struktur analysiert und besprochen. Grundlage dafür war das Kapitel „Revising your Organization and Argument“ aus dem Buch The Craft of Research von C. Booth, G. G. Colomb und J. M. Williams (Chicago: Chicago University Press 20083). Zum anderen wurden ausgehend von Michael von Brücks Aufsatz „Religionswissenschaft und Religionsbegriff. Methoden und Programm“ (2012) der Religionsbegriff sowie religionswissenschaftliche Methoden innerhalb der eigenen Dissertationsprojekte diskutiert. Beide Perspektiven zielten auf die Reflexion der eigenen methodischen Ansätze und Schreibpraktiken ab und entsprachen somit den Erfordernissen der sich mehr und mehr in der intensiven Schreibphase befindenden Kollegiatinnen und Kollegiaten.

Begonnen wurde am 11. Februar unter der Leitung von Martin Schulze Wessel mit der Diskussion der Argumentationsstrukturen. Das Prozedere sah vor, dass die Texte der Kollegiatinnen und Kollegiaten – dabei handelte es sich um Aufsätze, Vorträge oder Kapitel der Dissertation – von einem anderen Mitglied des Graduiertenkollegs in einer zehnminütigen Präsentation zuerst in Hinblick auf die darin enthaltene Argumentation vorgestellt werden. In einem zweiten Schritt galt es zu überprüfen, inwieweit dieser Text den Anregungen aus The Craft of Research gerecht wird. In diesem Kapitel des Ratgebers für Akademisches Schreiben stellten die Autoren dar, wie ein Argument entwickelt und optimiert werden sollte, um klar und für die Leserinnen und Leser überzeugend zu sein. In diesem Sinne wurden die eingereichten Texte der Kollegiatinnen und Kollegiaten nach ihrem „roten Faden“ befragt: Wurde das Argument zu Beginn des Textes klar eingeführt, im Verlauf des Textes entwickelt und abschließend gut zusammengefasst? Unter diesen Gesichtspunkten wurde jeder Text zuerst präsentiert und im Anschluss daran im Plenum diskutiert.

Am zweiten Tag des Methodenseminars stand die Auseinandersetzung mit dem religionswissenschaftlichen Aufsatz von Michael von Brück und seinem Nutzen für die Dissertationsprojekte der Kollegiatinnen und Kollegiaten auf dem Programm. Von Brück, der diese Sitzung auch leitete, setzte sich in diesem Text mit Fragen nach der Definition von Religion und den Methoden der Religionswissenschaft auseinander. In zehnminütigen Referaten arbeiteten die Promovierenden den Religionsbegriff innerhalb ihrer eigenen Arbeiten heraus und stellten sich die Frage, inwieweit von Brücks Darlegungen für ihre Projekte anschlussfähig sind. Im Rahmen der anschließenden Diskussion im Plenum erwiesen sich insbesondere die Kommentare von Brücks als fruchtbar.

Katharina Hey