Religiöse Kulturen im Europa des 19. und 20. Jahrhunderts
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Bericht Methodenseminar II

Frauenchiemsee, 22.-23. Juli 2010

 

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Am 22. Juli 2010 brach der Münchener Teil des IGK „Religiöse Kulturen“ auf zur Abtei Frauenwörth auf der Insel Frauenchiemsee, um dort ein Methodenseminar in Klausur durchzuführen. Ausgestattet mit Bayerntickets der Deutschen Bahn machte man sich in sommerlicher Hitze auf den etwa zweistündigen Weg zum Tagungsort. Während der Zugfahrt wurden noch einmal eifrig die vorbereiteten Texte überflogen, der eigene Vortrag durchgegangen oder über den Kommentar zum Forschungsvorhaben nachgedacht. Aber natürlich fand sich auch Zeit für nette Gespräche, insbesondere auf der Fähre, mit der die Gruppe von Prien am Chiemsee auf die Insel Frauenchiemsee übersetzte. In der kurzen Pause, die dann folgte, damit sich alle in ihren Zimmern einrichten konnten, schafften es gar einige, einen abkühlenden Sprung in den Chiemsee zu vollziehen. Gut gelaunt konnte dann das Methodenseminar beginnen.nach oben

Das Seminar stand im Zeichen der Forschungsvorhaben der Doktoranden und Post-Docs. Vor der Veranstaltung hatten alle Vortragenden ca. 20-seitige Exposés verfasst, die allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt wurden. Zu jedem Exposé hatte jeweils ein Dozent oder Professor einen Kommentar vorbereitet. Während des Seminars wurden dann von den Vortragenden in ca. 10 Minuten jeweils die wichtigsten Punkte des Forschungsvorhabens referiert, worauf der Kommentar folgte und dann in die offene Diskussion übergeleitet wurde. Dabei wurde die Moderation jeweils von einem Stipendiaten übernommen. Neben den inhaltlichen Diskussionen sollten gerade auch Diskussionen zur Methodik und zur Verknüpfung von Theorie und Forschungspraxis im Vordergrund stehen.Vor allem in der Zusammenschau betrachtet lassen sich die Effekte dieses dichten Seminars (7 Vorträge und Diskussionen in 9 Zeitstunden) sehen.nach oben

Die unterschiedlichen Perspektiven der aus verschiedenen Disziplinen kommenden Teilnehmer konnten in der Diskussion fruchtbar miteinander in Verbindung gebracht werden. Gerade auch die unterschiedlichen Stadien der Forschungsprojekte und die unterschiedlichen Erfahrungen in der Forschungsarbeit fanden dabei Raum für Dialog. Deutlich wurden auch Gemeinsamkeiten der Projekte vor allem im methodischen Bereich. Die zentrale Stellung des Vergleichs als kulturwissenschaftliches Untersuchungswerkzeug war beispielsweise immer wieder Gegenstand der Diskussion. Von den Stipendiaten sehr positiv aufgenommen wurde die Möglichkeit, aus dem Kreis der versammelten Antragssteller des Kollegs eine Rückmeldung zu ihren Entwürfen zu erhalten und nicht nur von dem jeweils betreuenden Professor. Besonders erfreulich war die gute Vorbereitung aller Beteiligten, ebenso wie die hohe Zahl an Antragsstellern, die Zeit gefunden hatten an dem Seminar teilzunehmen.nach oben

Insgesamt herrschte während der zwei Tage auf Frauenchiemsee eine gute und diskussionsfreudige Stimmung. Dem konnte selbst ein starkes Gewitter am Donnerstagabend, das mitten in einer Gesprächsrunde über das vergangene Semester einen Stromausfall verursachte, nichts anhaben. Im schwächer werdenden Licht wurde weiterdiskutiert und erst als man völlig im Dunkeln saß, wurde die Runde aufgelöst. Insgesamt also ein gelungenes Seminar, das  sicherlich allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben wird.

Manina Ott