Band 1: Damien Tricoire: Mit Gott rechnen. Katholische Reform und Politisches Kalkül in Frankreich, Bayern und Polen-Litauen

 In seinem Buch zeigt Dr. Damien Tricoire, dass die moderne Betrachtungsweise von Politik und Religion als zwei getrennten Handlungsmotiven in Bezug auf das frühe 17. Jahrhundert nicht aufrechtzuerhalten ist. Für die Zeitgenossen war Gott ein starker Akteur, mit dem man „rechnen“ musste. Damien Tricoire analysiert die Auswirkungen der Katholischen Reform auf das politische Kalkül in Polen-Litauen, Frankreich und Bayern. Dadurch eröffnet er neue Sichtweisen auf die Verbindung von Politik und Religion in der Vormoderne.

 Rezensionen

• Niels Gruene in:
  H-Soz-u-Kult, 18.02.2014:
  „Ein Buch, das die Debatte um Religion und Politik im konfessionellen Zeitalter 
  in eine neue Runde führt - und deshalb ein wichtiges Buch.“
• Karin Friedrich in:
  Historische Zeitschrift, Band 299, 2 (2014), 484–485:
  „Der Autor stellt originelle und bisher vernachlässigte Parallelen zwischen der Bürgerkriegssituation der Fronde in Frankreich und den Adelsaufständen in Polen her."
• Cornel Zwierlei in:
  sehepunkte 13/6, 15.06.2013
  "Tricoires Arbeit zeugt von souveräner Beherrschung der Geschichte dreier europäischer Länder und der einschlägigen Forschungslandschaften, die er durchaus auch stets deutlicher, aber nie unangemessener Kritik unterzieht, sie zeugt von einer stupenden Sprachbegabung und einem weiten Reflexionshorizont. [...] [Die] Fokussierung und der Vergleich sind durchweg originell und anregend. [...] [Diese Arbeit] schlägt [...] mit Verve den Pflock ein für die Ernstnahme des Kulturell-Religiösen im politischen Kalkül des 17. Jahrhunderts. So packt Tricoire einen gerade mit dieser Irritation, und so hat er ein mutiges und ambitioniertes Buch geschrieben".
• Robert Bireley in:
  Francia-Recensio 2 (2013) | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500–1815):
  “The author sets out here to clarify how religious considerations influenced
  politics in the confessional age, and he sees this as happening in a manner
  that is usually overlooked by historians."
• Andreas Behr in:
  Schweizerische Zeitschrift für Religions- und Kulturgeschichte 107 (2013) 429-432:
  „Tricoire hat das geleistet, was man sich vielleicht idealerweise von jeder
  Dissertation erhofft: Eine These wird formuliert, in die zu kritisierende
  Forschungsliteratur eingebettet und konsequent verteidigt. Damit ist sie
  zur Inspirationsquelle für die künftige Forschung geworden."

Titelinformationen:

Religiöse Kulturen im Europa der Neuzeit, Band 001
1. Auflage 2013
462 Seiten, mit 15 Abb., gebunden
ISBN 978-3-525-31018-2